Total ausgeschlafen traf sich um 03.00 Uhr eine erwartungsfrohe Truppe im Golfpark Moossee um die abenteuerliche Reise nach La Gomera in Angriff zu nehmen. Die erste Überraschung erlebte Urs Meyer schon vor dem Start. Der Zutritt zur Halle um seinen Golfbag abzuholen war versperrt und liess sich mit dem Badge nicht öffnen. Ohne Golfutensilien, dafür nur mit einem Gepäckstück konnte er die Reise antreten. Der Bus, ohne Stau um diese Zeit, brachte uns zügig an den Flughafen. Der Flug mit dem Edelweiss Airbus nach Teneriffa Süd war pünktlich und auch recht ruhig, die Platzverhältnisse in der Economy aber alles andere als komfortabel. Eine weitere Busfahrt brachte uns an den Hafen in Los Cristianos, wo wir bereits die ersten Cervezas und kulinarischen Köstlichkeiten der Kanaren geniessen konnten. Die Fähre brachte uns dann samt Bus nach La Gomera. Einige sahen auf dieser Schifffahrt bereits Wale, Delfine und gar Haifische, in Wirklichkeit unterlagen sie aber eher Halluzinationen. Mit dem Bus ging es dann mit einer eindrucksvollen Passfahrt an unser Endziel Playa de Santiago und ins Hotel Jardin Tecina. Das Einchecken in dieses Hotel war sehr gewöhnungsbedürftig. Ein Ticketsystem, welches mehr für Verwirrung als für Ordnung sorgte führte dazu, dass die letzten der Gruppe wohl über eine Stunde nach den ersten ihr Zimmer beziehen konnten. Das Nachtessen vom Buffet schmeckte den einen mehr, den andern weniger. Die meisten waren schliesslich froh, sich nach dem langen Tag zur Nachtruhe zurückziehen zu können.
Am nächsten Tag ging es dann für alle mit dem Shuttle hinauf an den Start zum Abschlag 1. Mit dem Shuttle deshalb, weil sich der Start knapp 200 Meter oberhalb des Ziels befand. Ein schöner, anspruchsvoller Golfplatz, wo die Bahnen fast nur abwärts gehen und man von überall einen wunderschönen Blick auf das Meer hat. Gerade mal sechs von 22 Spielern gelang es eine Runde unter 100 zu spielen. Beim Nachtessen und gutem Wein waren die Fehlschläge aber schon wieder vergessen. Bei der zweiten Golfrunde lief es den meisten schon besser, gelang doch schon der Hälfte der Spieler ein Skore unter 100. Am Abend waren wir dann zum Essen unter uns in einem Restaurant am Meer und konnten ein ausgezeichnetes Essen mit hervorragenden Weinen, gesponsert von Tinu, Joe und Roger geniessen. Einige liessen den Tag bei einem(?) Glas Wein noch auf der Zimmerterrasse ausklingen, was einer Engländerin mit wohl zu leichtem Schlaf gar nicht passte …
Am Montag war der Transfer in unser Hotel in Buenavista del Norte auf Teneriffa angesagt. Die Reise klappte vorzüglich, auch das Check-in im Hotel „Melia Hacienda del Conde“ verlief reibungslos. Die Zimmer waren sehr grosszügig mit Balkonsicht aufs Meer und den Golfplatz. Insgesamt ein Hotel der Superklasse. Beim ersten Nachtessen kam man sich sehr nahe, 11 Personen an einem runden Tisch für 8, aber dies wurde an den folgenden Tagen verbessert. Der Golfplatz von Buenavista war attraktiv und ebenfalls sehr anspruchsvoll. So konnten am Dienstag noch 8 Golfer die 100er Marke unterspielen, am Mittwoch nur noch 5 und am letzten Golftag gar nur noch 3 Spieler. Trotzdem machte es viel Spass den abwechslungsreichen Parcours und die unberechenbaren Greens zu bespielen. Und beim nachfolgenden Bier und den feinen Häppchen konnte man mit den Weltklasse Schlägen plagieren und den vielen verpassten Par und Birdie Chancen nachtrauern. Als Gesamtsieger Netto über 5 Runden (mit einem Streichresultat) ging kaum überraschend Toni Rohrer (306) hervor. Dahinter folgten mit Walter Brönnimann (309), Reto Brunner (317) und Toni Klaus (317) altbewährte Routiniers, die mit ihrer Konstanz beeindruckten. Wie Jürg Scheller es schaffte, am selben Loch drei Mal hintereinander den nearest-to-the-pin Award zu gewinnen, ist bemerkenswert und bleibt mir ein Rätsel. Am Abend wurden dann nach den reichhaltigen Nachtessen die mehr oder meist eher weniger überzeugenden Leistungen mit einem Glas Wein oder einem Carlos Primero hinuntergespült und vergessen.
Am Freitag hiess es dann schon früh Abschied nehmen. Nach problemloser Fahrt mit dem Bus an den Flughafen, einem ruhigen Flug zurück in die Schweiz und einer Busfahrt in den Golfpark, fand eine abwechslungsreise, attraktive Golfreise ein gutes Ende. Grossen Dank gebührt dem Organisator und Reiseführer Tinu Egger und seinen Helfern Joe Kurmann und Roger Lüdi. Das habt ihr gut gemacht. Nun kann man nur noch sagen „hasta la vista“, „ ici c’est Bienne“, der Schreiberling Urs Meister.
Die nachfolgenden Fotos stammen von R. Brunner, F. Dick, M. Egger, U. Meister und A. Rossinelli. Besten Dank!
Bilder von Gomera
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