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Reisebericht: Senioren-Golfreise an die Algarve ROBINSON Club Quinta da Ria vom 30.10. – 05.11.2025

Aus meiner Sicht „Christian Zürcher“ als neues Seniorenmitglied des Golf Club Bern


An- & Abreise

Abflug: Donnerstag, 30. Oktober 2025, Zürich–Faro mit dem grossen Airbus A350, neun Sitzplätze in einer Reihe, für einen Kurzstreckenflug ist schon ungewöhnlich, aber komfortabel.

Ein ruhiger Flug, mit Blick auf die frisch verschneiten Alpen. Die Stimmung in der Reisegruppe: erwartungsvoll, etwas neugierig – besonders für mich als Neumitglied im Seniorenbereich des Golf Club Bern. Beim Gate und später an Bord ergaben sich schnell die ersten Gespräche: „Wer bist du, was machst du, wie oft spielst du am Moossee».

Ankunft in Faro: Gegen Abend, milde 20 °C, leichter Wind vom Meer. Längeres Warten auf das Gepäck, wir wollten schon fast die Lost-and-Found Formulare ausfüllen. Die Fahrt zum ROBINSON Club Quinta da Ria dauerte etwa 45 Minuten – genug Zeit, um die ersten Namen der Mitreisenden zu lernen und über gehörte Anekdoten zu schmunzeln.


Unterkunft: ROBINSON Club Quinta da Ria

Der ROBINSON Club Quinta da Ria liegt zwischen den beiden Golfplätzen Quinta da Ria und Quinta de Cima, direkt im Naturschutzgebiet Ria Formosa. Die Anlage ist weitläufig, gepflegt, mit liebevollen Details und einem spürbar sportlichen, aber lockeren Ambiente. Für Golfer ideal: kurze Wege, vielseitiges Buffet, ein frühmorgendlicher Espresso mit Blick auf den Atlantik – und dazu freundliches Personal, welches man ab dem zweiten Tag schon beim Vornamen kennt.


Schon beim ersten Abendessen bildeten sich kleine Gesprächsgruppen. Für mich, als Neumitglied der Berner Senioren, war das eine angenehme Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen, echtes Interesse an meiner Person zu spüren und zu merken, dass man in der Nachbarschaft wohnt, aber dies nicht weiss.


Gespielte Plätze

1) Quinta da Ria Donnerstag, 30. Oktober

Charakter: Flach, weit, maritim – ein klassischer Genussplatz mit Panorama.

Der Einstieg hätte kaum schöner sein können. Weit gezogene Fairways, gepflegte Grüns und das Glitzern des Atlantiks im Hintergrund. Wir spielten in einer entspannten Vierergruppe. Ein schöner Auftakt, geprägt von Gelassenheit, leichter Bewölkung, aber mit Bunkern, welche wegen der sintflutartigen Niederschlägen des Vortags eher dem Gran Canyon glichen, und neuen Bekanntschaften.

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2) Quinta de Cima Freitag, 31. Oktober

Charakter: Anspruchsvoll, taktisch, präzise

Ein Platz für Strategen. Breite Fairways, aber Wasserhindernisse an entscheidenden Stellen, gut platzierte Bunker und lange Par 4s. Die Back Nine fordern Konzentration bis zum Schluss, aber ich war schon sehr müde, konnte mich aber auf meine Flight Partner verlassen. Die Spielform war Scramble und mit einer 74-er Runde durfte ich zusammen mit meinen Flight Partner Martin Läderach, Peter Rosenberger und Urs Meister den gespendeten Preis entgegennehmen.

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3) Quinta da Ria Samstag, 1. November

Den Platz ein zweites Mal gespielt. Am Tee 1 herrschte gespannte Stille – zumindest für ein paar Sekunden. Kaum holte der erste Spieler zum Schwung aus, kommentierten am Rand des Abschlags diverse Senioren wie einst Statler & Waldorf ihre Beobachtungen. Mit verschränkten Armen, listigem Grinsen und trockenem Humor kommentierten sie jeden Schlag, als sässen sie auf ihrem Muppet-Show-Balkon.

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2. November – Ruhetag

Nach drei intensiven Spieltagen war der Sonntag frei aber wie der Name es sagt, ein richtiger Sonnentag. Einige nutzten den Spa-Bereich, andere spielten trotzdem eine Runde oder spazierten ans Meer an die Bar, bei welcher der Blick auf die Lagune und das Meer malerisch war.


4) Quinta do Vale Montag, 3. November

Design: Severiano Ballesteros

Lage: Rund 25 Minuten östlich vom Club, nahe der spanischen Grenze

Quinta do Vale ist ein Platz mit Charakter – spektakulär in ein Tal gelegt, Wasser an mehreren Löchern, hügeliges Gelände, traumhafte Aussichten. Die Handschrift von Seve Ballesteros ist unverkennbar: kreative Doglegs und Grüns, die Mut und Gefühl verlangen.

Wir fuhren zu unserem Vorteil mit Golf-Carts und jeder spielte den Platz für sich, mit der anfänglichen Befürchtung, während der Runde neue Bälle im Golfshop kaufen zu müssen. Aber je länger die Runde dauerte, desto weniger Bälle gingen verloren.

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5) Quinta de Cima Dienstag, 4. November

Den Platz ein zweites Mal gespielt.  Ein abschliessendes Scramble, ab Tee ROT, so dass die Chance für ein Birde oder Par doch wesentlich grösser gewesen ist. Stefan Batt, Louis Bodenmann, Peter Rosenberger und Walter Brönnimann gelang mit einer 65-er Runde ein super Resultat. Wieder wurden diverse Preise gespendet, so dass an der Resultatverkündung jeder einen Preis entgegennehmen konnte.


Vergleich zur Heimat – Perspektive eines neuen Seniors

  • Atmosphäre: Während in Bern die Vertrautheit langsam gewachsen ist, war hier spürbar sofort Offenheit gegenüber Neuankömmlingen – kein Konkurrenzdenken, sondern ehrliche Freude am gemeinsamen Spiel.

  • Kondition & Gehen: Alle Plätze sind gut begehbar, Cima und Vale etwas sportlicher, aber mit moderaten Anstiegen.

  • Spielqualität: Quinta da Ria fürs Auge, Quinta de Cima fürs Hirn, Quinta do Vale fürs Herz – eine ideale Mischung.

  • Kameradschaft: Besonders für neue Mitglieder eine hervorragende Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen – sowohl sportlich als auch menschlich.


Fazit

Diese Golfwoche an der Algarve war mehr als nur eine Reise – sie war ein Ankommen:in der portugiesischen Sonne, in einer neuen Gemeinschaft und in einem Golfgefühl, das an Leichtigkeit kaum zu übertreffen ist.

  • Drei abwechslungsreiche Plätze,

  • bestes Wetter,

  • angenehme Mitreisende,

  • und ein ROBINSON Club, der keine Wünsche offenliess, ausser dem Tischwein, welcher nicht ganz unserem Geschmack entsprach. Fritz hatte am letzten Abend die Grosszügigkeit, einen guten lokalen Tropfen zu spenden.

Ich kehre zurück nach Bern mit neuen Freundschaften und dem festen Vorsatz: nächstes Jahr wieder mit den Senioren eine längere sportliche Ferienwoche zu verbringen.

Zum Abschluss gilt ein herzliches Dankeschön an alle Organisatoren dieser Reise – für die perfekte Planung, die gute Stimmung, die fast reibungslose Logistik und das spürbare Engagement, das diese Golfwoche an der spätsommerlichen Algarve zu einem unvergesslichen Erlebnis machte.



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